In Köln kennen sie fast alle: Schnitzel von Oma Kleinmann. Doch die sind nicht der einzige Grund, warum „Bei Oma Kleinmann“, das Kultlokal im Kwartier Latäng einen Besuch wert ist. Die rustikale Holzoptik vermittelt schon beim Eintreten jenes urige Flair, das man sonst eher aus alteingesessenen Kölner Kneipen kennt. Ein Blick genügt und man weiß sofort: Diese Wände können Geschichten erzählen. Und das tun sie auch. Gesichter, Momente, Feiern vergangener Tage, festgehalten auf einer riesigen Fototapete, zieren jeden Zentimeter des Gastraumes. Ein Gesicht sticht dabei besonders oft heraus, als wir staunend die vielen eingefangenen Momente auf uns wirken lassen. Wer die Dame mit dem herzlichen Lachen ist und wie die Singstimme von Inhaber Olaf-Maria Wolf zur Kooperation mit dem VAN DYCK führte, wird uns Mitinhaberin Maureen Wolf genauer erklären.
Gaststätte Bei Oma Kleinmann – Ein Kölner Traditionslokal mit Herz
VAN DYCK: Erzähl doch mal was über dich.
Maureen: Gern. Ich bin Maureen Wolf und betreibe seit mittlerweile zwanzig Jahren das Oma Kleinmann, zusammen mit meinem Mann, meinem Bruder und meiner Schwägerin, sie steht auch auf dem Foto rechts neben mir.
VAN DYCK: Ein richtiger Familienbetrieb also.
Maureen: Absolut. Natürlich gehört das Oma Kleinmann-Team auch dazu.
VAN DYCK: Wer ist denn Oma Kleinmann?
Maureen: Das war die Paula Kleinmann. Ihr könnt sie auf einigen Bildern an den Wänden sehen. Sie gründete das Lokal 1949 zusammen mit ihrem Mann Gustav. 2003 sind mein Mann und ich dann mit eingestiegen, bevor Paula 2009 leider verstorben ist. Aber wir geben uns Mühe den Laden in ihrem Sinne weiterzuführen.
VAN DYCK: Gutes Essen war Paula also wichtig?
Maureen: Ja, auf jeden Fall. Sie war zum Beispiel für ihre Wildgerichte bekannt.
VAN DYCK: Würdest du „Bei Oma Kleinmann“ eher als Kneipe oder als Restaurant beschreiben?
Maureen: Ich finde die Bezeichnung Gaststätte trifft es ganz gut. Natürlich sind wir nach wie vor eine kölsche Eckkneipe, in der viel und gerne Karneval gefeiert wird. Wir legen aber auch großen Wert aufs Essen.
VAN DYCK: Was bekommt man denn bei euch zu essen?
Maureen: Wir verkaufen sehr viele Schnitzel, aber zur Saison auch Gänse, Spargel oder Pfifferlinge.
VAN DYCK: Was ist das Besondere an euren Schnitzeln?
Maureen: Wir beziehen ausschließlich Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Ich finde, wenn man sich für Fleisch entscheidet, sollte man darauf achten, wie es produziert wurde. Mittlerweile haben wir aber auch ein vegetarisches Käseschnitzel und eine vegane Variante aus Sellerie auf der Karte, die auch sehr gut angenommen werden. Generell ist es uns sehr wichtig auf die Qualität der Lebensmittel zu achten. Das fängt beim Fleisch an und hört beim Kaffee nach dem Essen auf.
VAN DYCK: Dann trinkt man hier, neben Kölsch auch gerne Kaffee?
Maureen: Ja, auf jeden Fall. Früher gab es hier lediglich eine Kanne Filterkaffee, die den ganzen Tag vor sich hin geköchelt hat. Heute bieten wir richtig guten Espresso, Cappuccino oder auch Espresso Macchiato an. Für viele Gäste gehört eine gute Tasse Kaffee nach dem Essen einfach dazu.
VAN DYK: Wie kam es denn zur Partnerschaft mit VAN DYCK?
Maureen: Mein Mann hat früher zusammen mit Moni Linden im Chor gesungen, also kennen wir sie gut. Wir wussten, dass sie viel Wert auf die Qualität ihres Kaffees legt, was uns gut gefallen hat. Und schmecken tut er auch sehr gut. Außerdem hat uns überzeugt, dass VAN DYCK die Themen Bio und Faitrade vertritt. Das passt gut zu uns, denn wie gesagt, die Herkunft und Qualität unserer Lebensmittel sind uns sehr wichtig. Kaffee muss ja nun mal importiert werden und da ist es umso wichtiger darauf zu achten, dass es fair zugeht. Und die Gäste legen auch immer mehr Wert darauf.
VAN DYCK: Was für Gäste kommen denn so zu euch?
Maureen: Wir haben viele Stammgäste, die regelmäßig hier essen. Aber auch einige Touristen, die einen Tipp bekommen haben und neugierig auf die kölsche Eckkneipe sind, in der man leckere Schnitzel essen kann. Das Schöne ist, dass man hier nicht lange alleine bleibt, auch wenn man ohne Begleitung unterwegs ist. Wir setzen die Leute immer zu mehreren an die Tische, so dass man entweder beim Kölsch an der Bar jemanden zum Quatschen kennen lernt oder zwangsläufig am Tisch ins Gespräch kommt. Alle sind hier willkommen und niemand bleibt alleine.
Bei der Oma schmeckt’s immer noch am besten
Egal ob man sich am Ende für das Schnitzel vom Schwein oder aus der Sellerieknolle entscheidet, man spürt, dass es bei Oma Kleinmann nicht nur um das leibliche Wohl geht. Hier wird noch echte Tradition gelebt, ohne dabei den Fortschritt aus den Augen zu verlieren. Moderne Werte treffen bei Oma Kleinmann auf den Geist vergangener Tage, den Maureen und ihr Team so liebevoll am Leben erhalten. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen, außer: Bei der Oma schmeckt‘s immer noch am besten.