Unser erster Latte Art Throwdown

Groß wurde es angekündigt und fleißig weitergeflüstert. Nun war es endlich so weit: Unser erster Latte Art Contest fand endlich statt und war ein voller Erfolg. Versammelt hatte sich eine geballte Ladung an Kaffeeenerds aus dem Umkreis, um ihre Leidenschaft für die Latte Art in einem Contest zu zelebrieren. Doch statt sich gegenseitig auszustechen stand vor allem Eines im Vordergrund: „Connect People through Coffee“. Und ich stand mittendrin und berichte Euch in diesem Beitrag mal, wie ich den Abend so erlebt habe und wieso ich finde, dass dieses Event definitiv nicht das letzte sein wird.

teaserbild latte art throwdrwn
VAN DYCK – Latte Art Throw Down

Ich bin zwar schon fast vier Jahre an Bord des VAN DYCKS und behaupte eine ganz passable Latte Art in die Tasse gießen zu können. Doch als mich meine Kollegin und Organisatorin des Throwdowns Lara – genau, die Lara aus dem Beitrag zur Aeropress – fragte, ob ich denn mitmachen möchte musste ich leider verneinen. Anders also als 17 andere Kaffeeenthusiasten, die sich an diesem Freitagabend einiges vorgenommen hatten, um ihre Kunst an der Tasse zur Schau zu stellen. Eines unserer jüngsten Teammitglieder Alberto ging für das VAN DYCK-Team an den Start. So viel vorweg: Er sollte sich an diesem Abend des Öfteren mustergültig an der Latte Art beweisen.

konzentrierter alberto
Ein konzentrierter Alberto

Volle Vorfreude und voller Laden!

Unsere Espressobar in der Südstadt öffnete also ihre Pforten und wurde kurzerhand zu einer Contest-Location umgestaltet und eine dreiköpfige Jury bestehend aus Sammy aus unserem VAN DYCK Team, Glena aus der Holm Kaffeerösterei und Behnam seines Zeichens fünfter Platz bei der German Latte Art Championship aus der Ernst-Rösterei – zusammengestellt. Dazu gab’s selbst gemachte Foccacias und Drinks von unseren Freunden von Johann Schäfer. Neben den Unterstützern der Teilnehmer:innen des Contests und schaulustigen Spaziergängern auf der Severinstraße fanden sich vor allem Kaffeemenschen verschiedener Cafés und Röstereien aus Köln und Düsseldorf ein. Was für den Laien etwas nerdy herüberkommen mag, bot für die Kaffeeenthusiasten eine perfekte Möglichkeit sich auszutauschen. Genau das also, was unsere Lara mit ihrem Motto „Connect People Through Coffee“ mit dem Contest erreichen wollte.

Und die Leute hatten von Beginn an sichtlich Spaß! Statt verbissenem Kampf zeigte sich schon beim Aufwärmen, dass sich alle einfach freuten einen schönen Abend miteinander zu verbringen.

Stimmenlos, stimmungsvoll!

Doch noch am Morgen vor dem Event hatte es bei Lara einige Fragezeichen zum Throwdown gegeben. Nicht etwa wegen der Planung und Durchführung des Events, sondern einem viel offensichtlicheren. Kurz und knapp: Da sie sich ein paar Tage zuvor erkältet hatte, streikte ihre Stimme. Und dies sollte auch zum Abend hin so bleiben. Doch Lara wäre nicht Lara, wenn sie nicht trotzdem doch ihr Event leitet und moderiert hätte. So stand sie dann am Abend mit Mikro vor versammelten Publikum und stimmte die Teilnehmer flüsternd, aber mit voller Energie auf den Contest ein. Der ganze Laden lauschte aufmerksam und für viele verlieh Lara damit eine gewisse Extranote an Charme und Sympathie.

Der Throwdown an sich: Step by Step

Nach einer kurzen Aufwärm- und Trainingssession an zwei von Kliewe Coffee Elements zur Verfügung gestellten Schmuckstücken von La Marzoccos ging es also endlich los: In insgesamt fünf aufeinanderfolgenden Runden sollten jeweils zwei Kontrahent:innen für die Latte Art gegeneinander antreten. In welches Gefäß das jeweilige Muster aufgegossen wurde entschied der Würfel: So gab es die Option zwischen einem Flat White Glas, einer kleinen und einer großen Cappuccino Tasse – gezogen wurde immer ein doppelter Espresso. Aufgegossen werden sollten entweder ein Herz, eine Tulpe mit Herz eine Rosetta, ein Schwan oder aber ein Muster frei nach Wahl. Die Teilnemer:innen hatten jeweils nur einen Versuch – geschäumt wurde ausschließlich mit Hafermilch von Minor Figures. Nach dem Aufguss also musste die Jury dann per Fingerzeig die Gewinnertasse ermitteln, bevor die Latte Art Kunst dann vom Blitzlichtgewitter der zahllosen Smartphones heimgesucht wurde.

Recht simpel also von außen betrachtet. Doch nicht mehr ganz so simpel im Rampenlicht umringt von staunenden Gesichtern, tosender Beschallung und den kritischen Blicken der Jury. Ich persönlich dachte mir von Runde zu Runde mehr: Niemals könnte ich mit so ruhiger Hand bei diesem Throwdown mit machen. Der Unterschied zwischen alltäglicher Arbeit als Barista hinter der Theke und der Ausnahmesituation eines Contests ist dann doch sehr unterschiedlich.

die jury am grübeln
Die Jury am Grübeln

Auch fand ich schön zu sehen, dass sich nach den Entscheidungen der Jury miteinander gefreut wurde. Man merkte jeder einzelnen Person ihre Leidenschaft zur Latte Art an – nicht wenige kamen mit ihren eigenen Pitchern, viele hatten unterschiedliche Techniken.

Erst Wildcard, dann Winner

Neben unserem VAN DYCK-Neuling Alberto, den die treuen VAN DYCKIES natürlich nach jeder aufgegossenen Tasse mustergültig feierten, wurde eine ganz besondere Erfolgsgeschichte an diesem Abend geschrieben.

die siegerin beim aufgiessen
Die Siegerin am Aufgießen

Denn um es vorwegzunehmen gewann den Contest die liebe Gatca aus Düsseldorf, die wie sie mir erzählte seit einem Jahr Coffee Break spontan Lust auf den Contest hatte, mit einigen Hindernissen. Nachdem einer der Teilnehmer nach der ersten Runde verschwand und somit ausschied hatte Gatca das Glück durch eine Wildcard doch wieder am Contest teilzunehmen. Sie sollte somit das Feld von hinten aufrollen und passend zum großen Finale ihre beste Leistung des Abends zeigen: Die Tulpe mit Herz in der großen Cappuccino Tasse zauberte erstaunte Blicke in die Gesichter der herumstehenden Masse. Und tatsächlich schaffte es Alberto nach vier knappen Runden den Weg ins Finale, wo er jedoch gegen die ruhige Hand von Gatca das Nachsehen hatte. Dritter im Bunde wurde Fabio aus der Kölner Rösterei Heilandt.

das podium
Das Podium

Die Siegerin heimste damit den heißersehnten ersten Preis ein – eine Comandante Handmühle in einem eigens für den Contest entworfenen Design und stylische Comandante Socken. Dazu gab’s einen VAN DYCK-Beutel und unseren Blackbird Espresso on top!

Kurz nach der Entscheidung der Jury lagen sich beide in den Armen und gratulierten sich gegenseitig. Gratulieren kann man mit einem imaginär gegossenen Herzen vor allem Lara. Ohne sie nämlich hätte dieser erste Latte Art Throwdown in der VAN DYCK Espressobar in der Südstadt nicht stattgefunden.

connect people through coffee
Connect People Through Coffee

What’s next?

Schon kurz nach dem Event bestätigte sich mein Gefühl eines sehr gelungenen Contests in der VAN DYCK Espressobar auf der Severinstraße. Mir zeigte es außerdem einmal mehr, dass es nach unserem Coffee & Spirits Event im Frühjahr und diesem Throwdown definitiv weitere Events folgen müssen. Und wer weiß, vielleicht werde ich dann mit etwas Übung den nächsten Throwdown mit eigenem Pitcher und genügend Ruhe an der Tasse mit machen.

Bis dahin gilt: Stay tuned für das nächste exklusive VAN DYCK Kaffeeevent!

Bilder von: Kamil Nawrocki

Interne Links: VAN DYCK Kaffee-Blog

Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Felix Engels – Barista im Van Dyck