Pie Me aus Bonn. Eine besondere Erfolgsgeschichte

Wahrscheinlich kennen es viele von Euch, ich kenne es jedenfalls nur zu gut. Man hat Mittagspause und fragt sich: Wieder Pizza oder Falafel von nebenan? Pie Me! lautet die Antwort von Inhaber und Gründer Gareth Were. So hat er sich innerhalb kürzester Zeit mit Pie Me über die Bonner Grenzen hinweg einen Namen gemacht. Auch wir im Van Dyck konnten den kleinen australischen Leckereien nicht widerstehen und bieten seit Neustem verschiedenste Pies im Standort Mülheim an. Da dachte ich mir, fahre ich doch selbst mal nach Bonn und mache mir mal ein Bild davon, was Pie Me so einzigartig und besonders macht.

Pie Me aus Bonn

Pie Me – positive vibes only

Reges Treiben hinter der Theke in Endenich
Reges Treiben hinter der Theke in Endenich

„Puh, mein Magen ist immer noch gefüllt. Das war echt gut!“ denke ich mir als ich nach meinem Tagestrip nach Bonn wieder in der Bahn Richtung Köln sitze und den Tag Revue passieren lasse. Noch wenige Stunden zuvor sitze ich in meiner alten Hood in Endenich mit einem Espresso Adorno und einem Pie in der Hand in der Sonne, vertieft in einer Unterhaltung mit dem dortigen Ladenpersonal. Wenig später fahre ich gemütlich mit dem Fahrrad die Endenicher Allee entlang Richtung Frankenbad, um mir auch dort ein eigenes Bild davon zu machen, was es mit Pie Me auf sich hat – schließlich kannte ich es davor auch nur von den Anpreisungen meiner Chefin. Als ich mich vor dem dortigen Store niederlasse und mit Lotta ins Gespräch komme, werde ich gleich von der gemütlichen und positiven Atmosphäre angesteckt. „Genau das ist hier auch unser Motto! Positive Vibes only und ein schönes Café-Erlebnis in diesem typischen australischen Ambiente.“ antwortet sie mir direkt auf meine Frage nach dem Leitsatz von Pie Me. Auch Gareth selbst bescheinigt mir das später nochmal ausdrücklich.

„Unseren Leitsatz kann man in drei Worten zusammenfassen: Australian Café Culture. Das heißt große, helle Räumlichkeiten und individuelles Design mit Holzmöbeln. Hinzu kommt, dass wir unsere Produkte mir Sorgfalt auswählen und wir versuchen nach der Zero-Waste-Culture zu agieren.“ (Gareth)

Natürlich denkt man bei australischen Cafés auch immer ein bisschen an Sonne, Meer und Surfen – und eine offene und aufgeschlossene Umgangsweise. Was abgedroschen klingen mag, erlebt man hier sehr authentisch. Dazu passt, das Lotta mir bei meinem zweiten Pie erzählt, dass sie und ihr Team den Store am Frankenbad selfmade und eigenständig aufgebaut haben.

Helles Design und Interior im Store
Helles Design und Interior im Store

Alte Holz- und Gerüstbolen wurden beispielsweise recycelt – so entstanden die Theke und der Außenbereich. Das gibt dem Standort noch mehr Charme. „Sehr sympathisch. Hier lässt es sich gut entspannt essen.“ denke ich mir, bevor ich mit meinem letzten großen Happen den Rest meines Pies verschlinge.

Aus der Küche, über den Food Truck bis hin zum eigenen Store

„Selfmade und innovative“ – dachte sich auch Gareth, als er 2015 Pie Me ins Leben rief. Zuvor als gelernter Koch und Konditor in Paris und London, bis hin in die Antarktis tätig sammelte er wichtige Eindrücke und Ideen für seine spätere Selbstständigkeit. Klein und kompakt sollte die Speise sein. Gut für unterwegs, noch besser im Geschmack. So kam er auf die kleinen Australian Pies in verschiedensten Geschmackssorten. Gareth selbst betont, dass es zwar herzhafte Pies schon vorher gab, aber in der Rezeptur einmalig und eigens von ihm entwickelt wurden. Was in seiner eigenen Küche begann konnte er ab 2015 mit dem Food Truck in verschiedenen Standorten schließlich unter die Bonner Menschen bringen. So steht der Truck bis heute oft am Post Tower, in Beuel oder am UN-Campus, um die Mittagspause der dort arbeitenden Menschen zu versüßen.

Nettes Quatschen vor dem Endenicher Store
Nettes Quatschen vor dem Endenicher Store

Ausschließlich aus dem Truck verkaufte Pie Me bis 2019 seine Pies, was sich mit dem ersten Standort in Endenich und dann drei Jahre später mit dem zweiten Standort am Frankenbad in großem Maße ändern sollte. Innerhalb von sechs Jahren wurde aus der Idee Pie Me also ein mittlerweile so großes Unternehmen, dass sogar die Telekom Baskets aus Bonn zu ihren Auswärtsspielen die kleinen Leckereien mitnehmen. Außerdem gibt es wie Gareth betont auch noch sieben bis acht b2b-Kunden, die regelmäßig bei Pie Me bestellen.

Einzigartig, kreativ und individuell

Doch was ist denn nun das einzigartige an den Pies von Pie Me? Schließlich gibt es ja viele Arten der kleinen Speisen. Hier nützt Gareth sein Wissen als gelernter Koch. Denn wie gerade schon erwähnt hat er ja nicht nur die Rezeptur für den Pie-Teig an sich individuell entwickelt, sondern mit seinem ganzen Koch-Team zusammen Pie Varianten immer wieder kreativ und individuell gestaltet. Und es ist wirklich für jede/n etwas dabei. Ganz gleich ob vegan, vegetarisch oder mit Fleisch.

„Mittlerweile haben wir an die 50 verschiedenen Sorten. Natürlich haben wir unsere klassichen Pies wie den „Pulled Pork“ oder den „Mac’n’Cheese“, doch suchen wir mit der Aktion „Pie of the Week“ jede Woche ganz neue Kreationen. Das macht uns glaube ich auch aus. Wir kochen nicht nur viele Pies, sondern auch kreativ!“ (Gareth)

Das aktuelle Pie of the Week hat Gareth mir dann auch noch verraten: Der Honey Roasted Hokkaido in Tomatensauce. Sehr lecker!
Wir in Mülheim haben insgesamt sechs verschiedene Pies im Angebot. Hinzu kommt noch unser selbst gemachtes Mango-Chutney inklusive Salat nach Wahl mit Toppings, wie Röstzwiebeln, weißem und schwarzen Sesam und gerösteten Erdnüssen. Aber kommt doch am besten selbst einmal vorbei und lasst Euch vom Geschmack überzeugen!

Van Dyck und Pie Me – Das passt!

Als ich Gareth in unserem Gespräch frage, wie die Verbindung zu Van Dyck entstanden ist sagt er nur, „eigentlich gar nicht so eine aufregende Story. Ich habe euch 2018 angeschrieben und nach einer Probe von Eurem Kaffee gefragt. Ich war auf der Suche nach dem genau richtigen Kaffee für das, was wir vertreten wollen. Als ich dann einmal probiert hatte, musste ich nicht lange zögern. Außerdem gefiel mir das schlichte Design der Verpackung und das Hauptaugenmerk auf Bio- und Fairtrade“. Ich nicke und denke mir, dass ich genau das auch von Pie Me sagen könnte. So entschied sich Gareth dann für den Adorno Espresso und den entkoffeinierten Libero, dazu als Sommer Special noch den mit unserem 407er zubereitet.
Auf die Frage nach dem Kaffeegetränk seiner Wahl entweder Flat White und Cortado – im Sommer auf jeden Fall auch Euer Cold Brew.

Pie Me 3.0 – ein neuer Standort für die Bonner Südstadt

Das, was Gareth und sein Team aufgebaut haben – kann man also ohne zu übertreiben als Erfolgsgeschichte bezeichnen. So kommt es auch, dass ein weiterer Standort in der Bonner Südstadt geplant ist. Ob es wieder so oder so ähnlich läuft bleibt abzuwarten, die Basis dafür ist geschaffen.
Er hat sich also gelohnt mein Kurztrip nach Bonn und ich weiß, dass ich zukünftig mindestens eine Essensalternative mehr habe, wenn ich wieder vor der Frage stehe: Was gibt es heute zum Mittagstisch?

So lecker sehen die Pies bei uns aus
Ein Pie bitte! Serviert mit Cappuccino
Ein, zwei Pie. Mit der recycelten Theke im Hintergrund
So lecker sehen die Pies bei uns aus

http://www.piemecafe.de/

Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Felix Engels – Barista im Van Dyck