Fusion Food im Avant Garden

Im schönen Braunsfeld auf der Aachener Str. hat im April mit dem Avant Garden Deli ein neues Restaurant die Pforten geöffnet. Fortan gibt es dort neben hochwertigen und individuellen Speisen unseren VAN DYCK-Klassiker Adorno im Ausschank. Das Essen an sich steht hier im Vordergrund – ganz im Sinne des Fast Casual. Was Avant Garden Deli noch so abhebt von anderen Restaurants und was Begriffe wie Fusion Food und Fast Casual eigentlich bedeuten, will ich Euch in diesem Beitrag erzählen.

Veränderung der Lunchkultur

Die Aachener Straße ist lang – sehr lang. Und groß und laut. Ich fahre am Rudolfplatz los, an der Uni entlang stadtauswärts, um dem kürzlich geöffneten Avant Garden Deli einen ersten Besuch abzustatten und um mich dort zum Gespräch mit Inhaber Marcel Pfeiffer zu treffen.

Dort angekommen fällt mir sofort auf, wie groß das Restaurant an sich eigentlich ist – entspannt und schön ruhig. Aus dem ehemals schnöden Bankgebäude haben Marcel und sein Team in mühsamer Arbeit einen offenen, harmonischen Raum zum Essen geschaffen – zum Mittagessen wohlgemerkt.

Denn wie mir Marcel zu Beginn unseres Gesprächs erzählt, konzentriert sich das Avant Garden Team hauptsächlich auf das Mittagsgeschäft. Die Gäste sollen im Restaurant ihre Mittagspause verbringen und ganz bewusst nutzen. Sie sollen in Ruhe ihr individuelles Essen genießen. Und das Avant Garden schafft einen Raum dafür: Hohe Decken, modernes Design, eine große Fensterfront, warme Farben.

„Heller Terrazzo, goldenes Messing, stylische Pflanzentapeten, individuelle Loungemöbel und viele Pflanzen heißen alle Gäste herzlich willkommen.“ (Zitat: Marcel)

Das Herzstueck des Avent Garden

“Die große Theke ist das Herzstück unseres Restaurants.” betont Marcel, als ich ihn nach dem Interior frage. “Unsere Gäste sollen mit ihren Sinnen entscheiden, was sie essen wollen. Sie sehen das Essen und riechen es. Das ist uns sehr wichtig. Spontan sollen sie entscheiden, was auf ihren Tellern landet. Deshalb gibt es auch keine Menükarten auf den Tischen.”

Und tatsächlich. Ich schaue mich um und sehe auf keinem der Tische Menükarten liegen. Irgendwie schon ein cooles Konzept, denke ich mir. Auch fühle ich mich durch die Größe und Tiefe des Raumes herzlich willkommen. Eine perfekte Grundlage um mein spärliches Frühstück auszugleichen. Denn wer kennt dieses Szenario nicht auch: Höchstens einen Kaffee gefrühstückt, ein schnelles Brötchen auf die Hand. Und mittags dann schnell etwas zu essen nebenan holen – das war’s. Hier ist das anders.

Fast Casual: schnell Gutes essen!

Als ich Marcel nach dem Motto des Avant Garden frage, fallen ihm direkt zwei Grundsätze ein: “Fast Casual” und “Fusion Food”. Was erst etwas abstrakt klingen mag, wird bei näherer Erläuterung klarer. Kernstück ist auch hier wieder die große Theke.

Fast Casual soll so viel heißen wie schnell zubereitetes Essen in hoher Qualität. Die Gäste sollen nicht lange warten müssen auf ihre Speisen und Getränke und etwas von ihrer Pause haben. Sie sollen sich einfach wohlfühlen. Auch wenn es sich einfach anhört, so wird die Mittagspause oftmals unterschätzt: Entweder schlechtes Essen, zu wenig oder gar keins. Das ist nicht gesund.

“Essen muss glücklich machen und Energie geben.” (Zitat Marcel)

Als ich so über den Begriff Fast Casual sinniere, fällt mir auf, dass das VAN DYCK und die beiden Espressobars in gewisser Weise ja eine ähnliche Kultur verfolgen: In besonderem Ambiente und speziellem Design einen Espresso trinken und somit das Ende der Pause feiern. Passt irgendwie.

Fusion Food: selbst gemacht, gesund und international

Fusion Food impliziert, dass man etwas isst, was man in der Kombination so vielleicht noch nicht gegessen hat und das tägliche (Mittag)-Essen auch zu einem besonderen Highlight des Tages werden lässt. Die Speisen von Avant Garden sind alle selbst gemacht, extrem gesund und abwechslungsreich gestaltet: So gibt es beispielsweise Spinat-Limetten Kuchen oder Passionsfrucht Cheesecake. Oder aber herzhafte Speisen, wie “Toskana” mit Zutaten wie toskanischer Fenchelsalami und Paprikakompott als Foccacia sowie “Tel Aviv Sabich” aus frittierter Aubergine und Tomaten-Gurken-Salat in Pitabrot.

Je länger ich vor Ort bin und die Atmosphäre auf mich wirken lasse, wächst meine Lust, etwas zu probieren. Alles sieht super lecker aus. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich heute für einen (natürlich selbst gebackenen) Chocolate-Chip-Cookie und – wie kann es auch anders sein – einen frisch zubereiteten Cappuccino aus der wunderschönen Siebträger Maschine. Und was soll ich sagen: echt lecker! An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir Mitarbeiter unserer Gastronomen, die an der Siebträger Maschine arbeiten, bei VAN DYCK kostenfrei schulen und so ein kleines Auge auf deren Arbeit haben.

Avant Garden x VAN DYCK

Als ich Marcel zum Abschluss unseres Gesprächs nach seinem Lieblings-Kaffeegetränk frage, antwortet er kurz und knapp: “Das ist doch klar – natürlich der Flat White mit dem Adorno. Ich bin schon seit langem Kaffeetrinker und noch länger VAN DYCK Fan. Also war die Entscheidung für euren Kaffee nicht wirklich schwer.”

Gute Wahl, finde ich, schlürfe den letzten Schluck meines Cappus aus, verzehre den letzten Bissen meines Cookies, verabschiede mich und begebe mich glücklich und energiegeladen mit meinem Drahtesel zurück Richtung Rudolfplatz.

Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Felix Engels – Barista im Van Dyck