Einfach. Sofort. Lecker!

Mit dem Wort „Instant“ verbindet man in der Regel nichts Gutes. Auch bei Kaffee ist die erste Assoziation eher unangenehm. Bitteres Zeug, das oftmals schon mit Zucker versetzt ist, um den Geschmack erträglicher zu machen. Ein „No Go“ für wahre Kaffeefans.

„Take everything you know about instant coffee and throw it out the window!“

Das „schnell“ oder „sofort“ nicht automatisch ungenießbar bedeutet zeigt der Ansatz von Unternehmen wie Voila. Ken Sheridan und sein Team wollen (bislang berechtigte) Vorbehalte gegenüber Instant Kaffee aus der Welt schaffen und zeigen, dass es auch anders geht. Ihr Anliegen: Specialty Coffee auch an diejenigen bringen, die keine Zeit haben für Brührezepte oder um Mengenverhältnisse von Kaffee zu Wasser zu berechnen. Oder einfach für alle, die unterwegs sind. Ob mit dem Bike oder Camper, beruflich oder privat. Keiner sollte deswegen auf guten Kaffee verzichten müssen. Es soll schnell und unkompliziert sein und trotzdem facettenreich und komplex schmecken. Aber bevor wir darauf schauen wie Instant Kaffee in „anders“ geht, sollen erstmal ein paar grundsätzliche Fragen beantwortet werden.

Was ist Instant Kaffee denn überhaupt?

Unter Instant Kaffee versteht man eine Art Kaffeeextrakt, das sich auflöst sobald heißes Wasser darauf gegossen wird. Es ist also löslicher Kaffee. Das erste Patent wurde bereits 1881 von Alphonse Allais angemeldet. 1890 folgte der Neuseeländer David Strang, bevor das Schweizer Unternehmen Nestlé 1938 den löslichen Kaffee unter dem Namen Nescafé groß machte und in die industrielle Herstellung einstieg.

Wie wird er hergestellt?

Die Herstellung von Instant Kaffee ist komplex und sicherlich gibt es bei jedem Hersteller Unterschiede in der Herangehensweise. Kurz zusammengefasst: Der Hersteller kauft Rohkaffee ein und röstet diesen oder lässt ihn von anderen rösten. Nach dem Röstvorgang wird der Kaffee gemahlen und es kommt zur Extraktion. Hier liegt die wahrscheinlich größte Unbekannte vor, denn die Art der Extraktion kann unterschiedlich vorgenommen werden. Bei einigen werden Feststoffe (also die Bohne an sich) mitverarbeitet (bis zu 80%), um mehr Masse zu schaffen. Andere, die einen möglichst feinen Geschmack erzeugen wollen, versuchen möglichst wenig Bohnenreste in ihr Substrat zu verarbeiten. So oder so entsteht zunächst eine gelöste bzw. extrahierte Masse oder Flüssigkeit. Die Qualität sei mal dahingestellt. Dieser extrahierte Kaffee wird im nächsten Schritt Schockgefroren. Die Aromen werden durch diesen Schritt möglichst schnell in der gefrorenen Masse „gefangen“. Als nächstes wird diese Masse, man kann es sich wie eine große, kaffeebraune, glatte Fläche oder „Fliese“ vorstellen, zerbrochen und zerbröselt. Um jetzt aber die Feuchtigkeit, die durch das Schock-frieren in der Masse steckt zu entziehen, ohne die Aromen dabei zu verlieren, kommt das zerbröselte, gefrorene „Pulver“ in ein Vakuum, wo es langsam erwärmt wird. Hier verdampft das Wasser aus der Masse, die Aromen sollen aber weitestgehend bleiben. Sobald das Wasser verdampft ist, haben wir Instant Kaffee, wie wir ihn kennen. Ein trockenes Pulver, manchmal auch eher Körner, die sich auflösen sobald sie in Berührung mit Wasser kommen.

Unser Instant

Zurzeit leider ausverkauft.

Wo liegen Unterschiede in der Qualität?

Wie bei regulären Kaffeeröstungen auch, spielt die größte Rolle die Qualität des Rohkaffees. Wird minderwertiger Kaffee gewählt, dann schmeckt er eben auch dementsprechend und muss mit dunklen Röstaromen überlagert werden um den Fehlgeschmack zu übertünchen. Instant Kaffee bietet sich besonders gut an, um in der Wahl des Rohkaffees nachlässig zu sein. Am Pulver lässt sich nicht erkennen wie die Bohne aussah. Gerne werden also minderwertige  Bruchbohnen genutzt. Um dann auch möglichst schnell viel zu produzieren, wird der Kaffee dann (bestimmt nicht immer, aber oft) bei bis zu 600 Grad, in einer kurzen Zeit „verbrannt“. Mit schonender Röstung und komplexen Aromen hat das dann natürlich wenig zu tun. Also Im Grunde liegen hier die selben Merkmale vor, wie sie im Kaffee immer gelten: Hochwertiger Rohkaffee, schonende Röstung = leckere Tasse Kaffee! Der Faktor Zubereitung, der normalerweise natürlich einen riesigen Einfluss auf den Geschmack in der Tasse hat, entfällt. Denn leichter als: Tüte auf, Kaffee rein und Wasser drauf, kann es nicht gehen.

Unternehmen wie Voila sind die Vorreiter bei dem Versuch diesen Bereich umzukrempeln, der bisher von Marken wie Nescafé dominiert wird.

Und weil wir diese Mission teilen, sind wir auch besonders stolz, dass wir unser Sortiment um einen Instant Kaffee, aus dem Hause Voila, erweitern können! Ein super leckerer peruanischer Arabica aus der Chota Region. Bei einer Anbauhöhe von bis zu 2400 Metern wird Kaffee so nachhaltig wie möglich angebaut und auf höchste Qualität untersucht, was man auch an der Hohen Wertung von 85 Punkten sieht. Und, noch viel wichtiger, man schmeckt es in der Tasse! Ein komplexer Geschmack mit Noten von Milchschokolade, rotem Apfel und reifen, roten Früchten. Einfach lecker! Die Absage an alte Konventionen der Branche und der Anspruch an Exzellenz, den Kent und sein Team an ihren und jetzt unseren Instant Kaffee stellen ist ein wahrer Game Changer! Wir lieben‘s!

Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Albina Stamer – Rösterin im Van Dyck