Brühmethoden wie Sand am Meer … und jetzt?

Wie du das passende Equipment für Deinen Bedarf findest

Will man heutzutage eine leckere Tasse Kaffee zubereiten, scheint es kompliziert zu werden. Espresso oder Filterkaffee? Herdkanne oder Handfilter? Oder doch in eine Siebträgermaschine investieren? Und selbst wenn man sich für eine Brühmethode entschieden hat, stellt sich die Frage nach dem passenden Equipment.

Vorweggenommen lässt sich sagen: Es gibt nicht die eine, perfekte Methode für uns alle, denn Kaffeegenuss und seine Zubereitung ist so vielfältig wie unser Geschmack.

Auf der Suche nach der zu dir passenden Methode solltest du dir zunächst diese 3 Fragen stellen:

  • Welcher Kaffeetyp bin ich?
  • Wie viel möchte ich für mein Equipment ausgeben?
  • Wie viel Zeit möchte ich der Zubereitung widmen?

Welcher Kaffeetyp bin ich?

Wie trinkst du deinen Kaffee denn am liebsten? Schwarz oder mit Milch? Breit und herb oder lieber etwas sanfter und fruchtig? Natürlich gibt es für jeden Kaffeeenthusiasten die passende Methode, aber erst einmal muss man erkennen: Kaffee schmeckt nicht nach Kaffee.

Präferierst du herbe und kräftige Noten, so lässt sich sagen, dass du mit unseren Espressoröstungen glücklicher wirst als mit den Filterröstungen. Suchst du mehr die sanften und fruchtigen Töne, probier dich gerne mal an der modernen Neuinterpretation unserer Filterkaffees.

Das ist natürlich eine sehr grobe Unterteilung. Denn auch bei Filterkaffees gibt es die breiten und nussigen, so wie es auch die leichten und sanften unter den Espressoröstungen gibt. Dennoch: Die Meisten fühlen sich zu einer dieser beiden Kategorien mehr hingezogen als zur anderen.

Wenn du das für dich herausgefunden hast, brauchst du das passende Equipment für deine Zubereitung. Eine Espressoröstung funktioniert in der Herdkanne, Siebträgermaschine oder im Vollautomaten. Bei Filterröstungen kannst du zu ganz unterschiedlichen Methoden greifen: zur klassischen Filtermaschine, aber auch zum Handfilter (Hario V60 oder Kalita Wave), zur Chemex, Aeropress oder French Press.

Wie viel möchte ich ausgeben?

In die Zubereitung einer Tasse Kaffee kann einiges an Geld fließen. Je nachdem, welchen Anspruch du an dein Equipment und an deine Barista Skills stellst, kann die Summe schnell ins Dreistellige schießen. Die teuerste Anschaffung, die sich im Bereich der Kaffeezubereitung tätigen lässt, ist bestimmt die Siebträgermaschine. Von 300 bis 3000 Euro ist alles dabei. Sollte dich dieses Thema interessieren, lass dich ausreichend beraten und finde eine Maschine, die zu deinen Ansprüchen passt.

Allerdings gibt es zahlreiche, kostengünstige Alternativen, z. B. die Herdkanne. Sie ist schon lange kein Geheimtipp mehr, empfiehlt sich aber immer wieder, wenn das Getränk einem Espresso geschmacklich ähneln soll oder geeignet sein muss, um mit Milch gemischt zu werden, ohne dass die Prozedur viel Zeit und Aufwand erfordert. Beachte: Es handelt sich hierbei „nur“ um ein espressoähnliches Getränk. Es trägt keine Crema und entspricht den „strengen“ Parametern eines Espressos nicht zu 100%. Dennoch kann es genau das sein, was zu deinem Geschmack und deinem Anspruch passt. Die Herdkanne produziert besonders breite und oft etwas herbere Getränke. Je nach Hersteller, Größe und Variante (z. B. Brikka oder Venus) liegt die Kanne bei ungefähr 20 bis 50 Euro.

Wie viel Zeit habe ich?

Die Frage nach der Zeit ist nicht unerheblich. Der Aufwand kann stark variieren, je nachdem mit welcher Methode du liebäugelst. Zu den schnelleren Methoden lässt sich bestimmt die gute, „alte“ Filtermaschine zählen. Das heißt aber nicht, dass du direkt Abstriche im Geschmack machen musst. Wenn du Filterkaffee zu schätzen weißt, aber weniger Zeit aufbringen möchtest, ist die Moccamaster vielleicht genau das Richtige für dich. Hier kommst du dem Handfilter am nächsten – ohne, dass du viel an zusätzlichem Equipment (Waage oder Timer) brauchst oder dir die Zeit für das Aufgießen per Hand einräumen musst.

Wenn dir allerdings ein paar Minuten zur Verfügung stehen, um einen aromatischen und leckeren Filterkaffee zuzubereiten und du ganz genau beeinflussen willst, wie der Kaffee aufgebrüht wird, lässt sich aus einem Pool an verschiedenen Handbrühmethoden wählen. Nicht ohne Grund erfreut sich das per Hand aufgießen – oder auch „Pour Over“ genannt – neugewonnener Beliebtheit und wird von professionellen, aber auch enthusiastischen Home Baristi, mit einer fast wissenschaftlichen Genauigkeit durchgeführt.

Und was, wenn Filterkaffee so gar nicht dein Ding ist?

Dann kannst du auch hier zur Herdkanne greifen, wenn es (etwas) schneller gehen soll. Oder du entscheidest dich für die Zubereitung mit der Siebträgermaschine, wenn du Lust und Zeit mitbringst, dich in dieses Thema einzuarbeiten. Nicht umsonst gilt sie als Königsdisziplin und erfordert einen gewissen Grad an Interesse und Engagement. 

Nicht vergessen!

Am Ende des Tages hängt die Qualität einer guten Tasse Kaffee aber natürlich davon ab, welchen Kaffee du verwendest. Biologisch angebaut und fair gehandelt empfehlen sich sowohl unsere Espressi als auch unsere Filterröstungen all denjenigen, die einen nachhaltigen Kaffeegenuss unterstützen wollen, während sie gleichzeitig qualitativ hochwertigen und leckeren Kaffee genießen… von der Siebträgermaschine, aus der Herdkanne oder doch vom Handfilter?

Unser Kaffee-Zubehör

Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Albina Stamer – Rösterin im Van Dyck